Slogan Nerd-Gedanken
Defiance

Media Monday #238



Wir brauchen dringend einen Schneepflug! Was da dieses Wochenende vom Himmel herunter gekommen ist, ist definitiv mehr, als man mit einer simplen Schneeschaufel wegbekommen würde. Aber das gehört eben zu den besonderen Freuden, wenn man in einem Wintersportort wohnt. Glücklicherweise ist meine Internetleitung von solchen Problemen unbeleckt, deswegen gibt es den Media Monday vom Medienjournal wie immer frisch auf den Tisch. Meine Ergänzungen zum Lückentext sind fett und kursiv markiert.

1. Der wohl ungewöhnlichste Film der letzten Jahre ist für mich schwer zu bestimmen - aber am meisten überrascht hat mich vermutlich "The Wolf of Wall Street". Nicht wegen Leonardo DiCaprio (na gut, schon auch wegen ihm!), sondern wegen dem Gesamtpaket an wirklich aussergewöhnlicher Story, herausragenden Schauspielern und absolut kranken Szenen.
Alleine sich vorzustellen, dass das auf den Erlebnissen einer realen Person beruht, ist schon irgendwie erschreckend - und diese absolut geniale Szene, in der sich Leonardo als Jordan Belfort aus dem Country Club nach Hause bewegt und das ganz anders erlebt, als es tatsächlich passiert. Ich glaube, da habe ich wirklich Tränen gelacht, und das passiert mir bei Filmen wirklich nicht oft.

Leonardo DiCaprio als Jordan Belfort in "The Wolf of Wall Street"
2. Filmpreise im Allgemeinen und der Oscar im Besonderen sind bei entsprechender Bekanntheit ein guter Gradmesser dafür, wo man noch etwas sehenswertes entdecken kann. Klar, auch da gibt es die Chance zum Griff ins Klo, wenn man irgendeinen ganz üblen Kunstfilm erwischt, den man auch beim vierten Anschauen nicht verstehen kann, aber bisher haben mich die Oscars am wenigsten enttäuscht. Fehlt nur noch, dass Alan Rickman einen Oscar posthum erhält, dann wäre ich davon endgültig überzeugt.

3. Alan Rickman hätte ja jeden Preis der Welt verdient, schließlich war er ein herausragender Schauspieler, dessen Varianz an Rollen seinesgleichen sucht. Sei es die beängstigende Darstellung des Hans Gruber bei Die Hard, der leicht durchgeknallte Sherriff von Nottingham, der ätzend-ölige Professor Snape, der sarkastische Metatron, der Regency-Gentleman ... in jedem seiner Filme kann man eine andere Facette entdecken.
Selbst wenn man 'Harry Potter' total bescheuert findet, gibt es genug andere Filme, die absolut sehenswert sind und sehr von seinem Talent und seiner tiefgründigen Darstellung leben. Mit ihm hat die Welt leider wieder einen faszinierenden Darsteller verloren. Rest in peace, Alan.

4. Das letzte Mal richtig laut lachen musste ich gestern abend beim Teamspeak-Rollenspiel meiner 'Game of Thrones'-Runde, weil da mal wieder so viel passiert ist, dass es mich einfach mitreißt. Gut, jetzt gibt es im Reach eine kleine Zombie-Apokalypse und einen fiesen Nachbarschaftskrieg, der sich vermutlich in einer der späteren Sitzungen noch richtig auswachsen wird, aber die Dinge, die einen zum Lachen bringen, sind glücklicherweise auch immer mit dabei. Beispielsweise die gemeine westerosische Bumsblume oder, ganz neu, die halluzinogenen Äpfel von einem Baum, der mal ein Werholzbaum werden wollte ...

Alan Rickman als Severus Snape in der "Harry Potter"-Filmreihe
5. Falling Skies hatte für mich schnell seinen Reiz verloren, denn das Setting war ja recht interessant - die Welt nach einer feindlichen Übernahme durch Aliens - aber schon die erste Staffel war leider so flau, dass ich es einfach nach einer Weile nicht mehr sehenswert fand. Wenn man bei jeder Folge auf irgendeine Lücke in der Story stößt, bei der man sich fragt, warum Drehbuchautoren sowas anscheinend nicht bemerken, macht es irgendwann keinen Spaß mehr. Und ich finde es besonders schade, weil es nicht so sonderlich viele SciFi-Serien gibt, da wünscht man sich bei den wenigen vorhandenen schon etwas Gutes. Wie 'Defiance' oder 'Firefly' beispielsweise.

6. Als RegisseurIn wäre ich vermutlich am ehesten für Originalstoff zu haben. Also nicht 'Transformers Teil 12' - wobei das ohnehin von Michael Bay verfilmt würde - oder der zigsten Marvel- oder DC-Comic-Adaption, sondern Stories, die man vorher noch nicht durch irgendeine Merchandise-Maschine gedreht hat. Mit mehr Risiko, ob die Sache klappt und ob das Publikum den Film allleine schon deswegen anschaut, weil es die handelnden Figuren bereits kennt. Einfach nur gute Geschichten.

7. Zuletzt habe ich die letzten Folgen der zweiten Staffel 'Defiance' gesehen und das war einfach nur gemein, weil dieses Staffelfinale zwar einiges an Plot erklärt, aber mit einem dermaßen gemeinen Cliffhanger endet, dass ich echt schreien könnte. Sie schaffen es wirklich, mich wild auf die Fortsetzung zu machen, und da Wortman behauptet hat, Staffel 3 sei noch besser, wird es ein sehr schwieriges Warten ...

Über Gloria H. Manderfeld

8 Eure Meinung zu den Nerd-Gedanken:

  1. @Alan Rickman: Uhh, den hab ich echt vergessen noch irgendwie ehrend einzubauen. RIP!

    @eigene Inhalte: Ja, einerseits super, andererseits freu ich mich doch über das ein oder andere Franchise. Star Wars. Und was wäre GoT ohne zweite Staffel?

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    1. Ach, der nächste Media Monday kommt bestimmt, da hast Du dann wieder genug Platz für Alan :) für den kann man eigentlich nicht genug schreiben ..

      Und: Ich habe ja nicht gesagt, Franchise wäre schlecht. Nur nimmt es in den letzten Jahren dermaßen überhand, dass ich mich schon fragen muss, ob es keine neuen Stoffe mehr gibt, die man umsetzen könnte. Ob die Filmemacher so ängstlich geworden sind, dass sie nichts mehr versuchen wollen, ausser es ist durch zig Fanartikel gedeckelt ...

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  2. @Alan Rickman: Das schlimmste daran finde ich, dass Schauspieler von solchem Kaliber heutzutage scheinds out of production sind, sieht man von Ausnahmeerscheinungen ab. Denn als Ersatz Megan Fox, Kim Kardashian und den xten gesichtslosen Mark Wahlberg Verschnitt ertragen zu müssen... nunja. Wozu gibts Retro DVDs...

    @Defiance: Na wenigstens bist Du mit dem Warten auf Defiance nicht allein. Das war wirklich nicht nett, uns "La Familia" bei der Fahrt in die Nacht zu präsentieren, obwohl man sich schon vorstellen kann was passiert wenn sie die Vorausfahrenden erwischen.

    @GoT: Nicht zu vergessen Sers, die es schaffen mit einem unbedachten zu laut gesprochenen Satz, Massenschlägereien auf Hochzeiten auszulösen.

    - Männe

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    1. Das Faszinierende an Alan Rickman finde ich ja, dass er erst mit vierzig überhaupt mit seiner Karriere begonnen hat - und dass er dermaßen erfolgreich wurde. Vielleicht müssen sich einfach mehr interessante Persönlichkeiten trauen, einen solchen Schritt zu wagen :)

      *will endlich die dritte Staffel Defiance bei Amazon Prime* Ich glaube, ich werde verrückt, wenn ich nicht weiss, wie es weitergeht :D Das ist einfach nur so gemein!

      (Von Ser Taggery war ja nichts anderes zu erwarten ..^^)

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  3. Ich hab mir Falling Skies tatsächlich komplett gegeben. Bis zum bitteren Ende. Die Logiklöcher und Plots werden irgendwann imer größer, aber irgendwie wollte man schon wissen, wie es endet. Das eigentliche Finale ist dann so plump und einfach montiert und abgespult, das ich von einer eh enttäuschenden Serie nur noch enttäuschter war. Du hast gut daran getan, nach Staffel 1 aufzuhören.

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    1. Uhhh danke für diese Warnung. Ich hatte ja überlegt, mal weiterzuschauen, falls es dann vielleicht doch besser wird. Manche Serien brauchen einfach eine zweite Staffel, um echt in Schwung zu kommen - aber dann gehört 'Falling Skies' wohl nicht dazu. Seufz. Schade.

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  4. "Selbst wenn man 'Harry Potter' total bescheuert findet" - how is that possible?! oO

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    1. Es gibt Leute, die damit nix anfangen können ;) muss man ja auch nicht. Ich zB kann mit Twilight ja auch nicht wirklich was anfangen. :D Und trotzdem hat das viele Fans.

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