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Fantasy

Kurioses aus der Welt von Game of Thrones (Teil 4)

Habt ihr euch nicht schon mal gewünscht, richtig tief nach Westeros abzutauchen? Mit dem Brettspiel "Der Eiserne Thron" vom Heidelberger Spieleverlag könnt ihr das, einige Mitspieler vorausgesetzt, da die Partien selten kürzer andauern als vier Stunden gemeinsam verbrachter Zeit.
Das Grundsetting des Brettspiels führt euch in die Zeit nach Robert Baratheons Tod, in welcher die großen Häuser der sieben Königslande den Thron für sich fordern und das mit Waffengewalt, Diplomatie und Intrigen durchzusetzen versuchen. Alle glauben, den einen Weg zu vertreten, der das Land wieder befrieden könnte, doch müssen dafür erstmal alle anderen Konkurrenten bezwungen werden. 
Spielen sollte man dieses Spiel mit mindestens vier Personen, abwechslungsreicher wird es aber, wenn alle sechs möglichen Häuser vergeben sind - dann ist dem blutigen Kampf um den Thron kein Hindernis mehr in den Weg gestellt.
Momentan müsst ihr für dieses Spiel bei Amazon zwischen 40 und 50 Euro locker machen, je nachdem, ob es gerade eine Preisaktion gibt. Einhelliger Tenor aus meinem brettspieleliebenden Bekanntenkreis ist, dass sich dieses Game auf jeden Fall lohnt, wenn man komplexe, langwierige Spielerunden mag.

Spiele ganz anderer Art bieten die "Epic Rap Battles of History", bei der die Macher, zwei amerikanische Kreativköpfe namens EpicLloyd und NicePeter, bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Geschichte und Musik, aber auch aus fiktiven Welten in Raps gegeneinander antreten lassen. Was lag also näher, die beiden berühmtesten "R.R.'s" in den Ring gegeneinander zu schicken? Ich kann mich jedenfalls noch nicht entscheiden, ob mir Martins oder Tolkiens Performance beser gefällt - im Zweifel sind eben beide recht episch:


Wer hätte gedacht, dass die beiden Herren so gut rappen können? Aber Game of Thrones geht auch in anderer Hinsicht mit der Zeit. Passend zur Europameisterschaft hat sich die spanische Designerin Nerea Palacios überlegt, wie die World Cup-Trikots der großen Häuser von Westeros wohl aussehen würden. Mein Favourit ist das von Haus Tyrell - und eures?


Solltet ihr den Berufswunsch "Khal" oder "Khaleesi" haben, kommt ihr nicht darum herum, euch auch mit der dothrakischen Sprache ein wenig eingehender zu beschäftigen. In einem Sprachkurs namens "Living Language Dothraki" könnt ihr mit Vokabellisten, Aussprachehilfen, Informationen zur dothrakischen Kultur und Erläuterungen zu Grammatik und Anwendungsbeispielen eure Kenntnisse nicht nur auffrischen, sondern auch deutlich erweitern. 
Ganz schön verrückt, finde ich - denn es gibt genügend spannende reale Sprachen, die man lernen könnte, um sich mit einem weitaus größeren Personenkreis auf der Welt zu unterhalten, ohne dass man gleich zu fiktivem Stoff greifen müsste. Aber da melden sich wohl meine Neusprachler-Gene, die nach wie vor von der Sprachmelodie des Französischen, der Klangfülle des Spanischen und der faszinierenden Schrift der asiatischen Sprachen begeistert sind ... 
Andererseits gibt es auch eine Menge Leute, die Klingonisch oder Sindarin aus purer Faszination am Gesamtpaket gelernt haben und sich eben statt auf Englisch auf diesen Sprachen mit anderen Fans austauschen. Ich kenne selbst Leute, die aus den vorhandenen Mando'a-Fragmenten einigermaßen brauchbare Sätze, ja sogar Liedtexte zusammengebastelt bekommen, also warum auch nicht Dothraki?

Sprache ist jedenfalls etwas, auf das diese beiden Helden sehr gut verzichten können - sowohl der hölzerne Groot aus "Guardians of the Galaxy" als auch der hühnenhafte Hodor aus "Game of Thrones" kommen mit genau einer Phrase aus, welche sie während ihrer Bildschirmpräsenz von sich geben, die aber ungleich viel mehr Bedeutung hat, wenn man mal ein bisschen genauer hinhört. Die beiden sind aber insgeheim auch echte Rap-Helden:


Wer gerade mal dreissigtausend Dollar übrig hatte, konnte bis vor kurzem eine Replik des eisernen Throns beim HBO-Fanshop erwerben. Zwar nicht aus einem riesigen Haufen eingeschmolzener Schwerter, sondern vor allem aus Fiberglas und Harz. Also, bei dem Preis hätte ich auf jeden Fall echte Schwerter erwartet, aber vermutlich hätte das dann Probleme mit diversen TÜV-Siegeln gegeben ...
Leichter hat man es da, wenn man der Welt seine Eignung als intriganter Berater beweisen möchte: Inzwischen gibt es für gerade mal 12€ das golden schimmernde Amtssymbol der königlichen Hand zu kaufen, allerdings solltet ihr vorsichtig sein: Der Job endete für einige der letzten Hände nicht besonders gesund, wenn man bedenkt, was mit Tywin Lannister, Ned Stark und Jon Arryn passiert ist! Mir wäre das ja potentiell zu ungesund ...
Aber vermutlich muss man beim großen Erfolg der Serie, die nun schon eine fulminante sechste Staffel hingelegt hat, auch damit rechnen, dass auch noch das letzte Detail irgendwie vermarktet wird - vielleicht kann ich euch das nächste Mal eine Replik des Lokus vorstellen, auf dem Tywin Lannister sein Leben aushauchte? Oder eine der Flaschen, in jenen der mit Betäubungsmittel vermischte Wein für König Robert aufbewahrt wurde, als praktischer Haushaltshelfer?

Da schlägt mein Herz sehr viel mehr für den russischen Künstler Andrew Tarusov, der eine hinreißende Serie von Game-of-Thrones-Comic-Pinups kreiert hat, die auch noch die jeweilige Art der abgebildeten Lady recht gut eingefangen haben. Meine Favouritin dabei ist Melisandre, die "Rote Lady":


Und für die Mädels, die sich richtig gerne als Eiserne Lady bewähren möchten, gibt es zum Abschluss noch eine Idee der Künstlerin Nixxi Rose - sehr stylische High Heels, die ganz wie der eiserne Thron mit einer Menge Schwerter geschmückt sind:

Das geniale daran ist, dass das ganz leicht nachzubilden ist - mit Cocktailspielen, die wie Schwerter geformt sind, und den entsprechenden Farbsprühdosen für den metallischen Effekt. Natürlich müsst Ihr dafür auch ein Paar High Heels opfern, aber seien wir mal ehrlich, irgendwann hat auch das tollste Paar Schuhe mal Macken und Dellen, die man mit einem Remake der ganz eigenen Art überdecken könnte. Nixxi Rose erklärt freundlicherweise den Schaffensprozess in einem Youtube-Video.

Oder ihr bastelt euch gleich euren eigenen Eisernen Thron - immerhin, die Riesenversion davon lag mal bei 30.000 Dollars, da ist die günstigere Variante ganz sicher eine Überlegung wert:


Das war's wieder mal von der eifrigen Sammelfront - ich würde mal wetten, dass ich euch in absehbarer Zukunft bald Neues zusammenstellen kann, schließlich hält der GoT-Hype ungebrochen an. Fehlt nur noch, dass George R. R. Martin endlich mal weiterkommt und das sechste Originalbuch vorlegt. Denn den Storyfortschritt kann auch dieser riesige Berg an Merchandise nicht ersetzen, der inzwischen die Läden flutet - und ich möchte doch zu gerne wissen, wieviele der Fantheorien tatsächlich zutreffen ;) Und ihr?

[ Kurioses aus der Welt von Game of Thrones: Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 | Teil 4 ]

Über Gloria H. Manderfeld

3 Eure Meinung zu den Nerd-Gedanken:

  1. Mal ein Fundstück zum nächsten Teil:

    Game of Thrones in Gewürzen erzählt ...

    -> https://youtu.be/YwvqFSd_hkE?t=2220

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  2. Was Marketing anbelangt, ist Deutschland wohl Renner. Ich habe in vielen Buchladen so viele Bücher über Game of Thrones gesehen, es ist unglaublich, wie viel Geld man aus einer Serie oder so was herausgequetscht hat.
    LG
    Larry

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    1. Solange der Kunde diesen ganzen Kram kauft, wird es den immer geben - und wenn sich Socken mit GoT-Logo wie warme Semmeln verkaufen, wären die Merchandise-Händler dumm, das nicht zu tun. Mein guilty pleasure bei sowas liegt ja eher in der Star Wars Ecke ...^^

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