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Media Monday

Media Monday #176


Dieser Montag kam irgendwie schneller als gedacht - aber Kunststück, wenn man das Wochenende im RP verbringt, vergeht die Zeit auch rasend schnell. Mea culpa, die letzte Woche war ein bisschen artikelarm, aber ich gelobe in dieser Woche Besserung :)
Für heute beginne ich mit dem üblichen Ausflug zum Media Monday vom Medienjournal, und wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert.

1. Halloween ist kaum vorbei und morgen geht die Karnevalszeit schon wieder los. Würdet ihr euch als Film-/Serien-/Buch-Figur verkleiden und wenn ja, als welche?
Ich würde es ja glatt mal als Agatha Christie's Miss Marple versuchen, aber ich fürchte, an einer guten Darstellung scheitere ich schon wegen meiner Körpergröße. Mit 1,85m wird es auch ein bisschen schwierig, eine ältere Dame darzustellen - auch wenn es zweifellos witzig wäre, es mal zu versuchen. Film- und Buchrollen für hochgewachsene Frauen gibt es ja nun nicht gerade im Dutzend billiger - und für eine zarte, aber große Elfe bin ich definitiv zu kurvig.

2. Um beim Thema Kostüme beziehungsweise Make-Up zu bleiben: Oscar-Gewinner Heath Ledger hätte ich in seiner Rolle als Joker kaum wiedererkannt, denn vor diesem Film hatte er viele Rollen, die sehr viel mehr mit seinem attraktiven Äußeren gearbeitet haben. Dass er dann den irren, angemalten Clown gab, war ein ziemlicher Bruch - und ein absolut gelungener. Nach wie vor eine der am herausragendsten gespielten Rollen im ganzen DC/Marvel-Universe. Und umso bedauerlicher, dass dies Ledgers letzte Rolle war.

3. Ganz allgemein gesprochen, ist mir Steampunk im Moment das liebste Genre, einfach weil es schon jetzt, noch zu Beginn des allgemeinen Hypes, sehr vielversprechende Variationen ausbildet. Es ist ein bisschen, als könne man bei der Evolution eines Fandom zusehen - und dass so viele Fans ausgesprochen kreativ beim Erstellen von Figuren und Kostümen zu Werke gehen, freut mich besonders. Denn das ist es, was ich bei Themen und Welten am Liebsten mag - zu sehen, wie sie sich auf vielfältige Weise entwickeln, neue Strömungen entstehen, neues sich ausbildet.

4. Von Dracula Untold hätte ich mir weitaus mehr versprochen, als er hat halten können, denn aus der Story hätte man weit mehr machen können als einen lauen Aufguss einer eigentlich hochdramatischen Story. Der pflichtbewusste transsylvanische Fürst, der aus Liebe zu Frau, Sohn und Volk zum Monster wird, und sich gegen einen übermächtigen Gegner durchsetzen muss ... nunja, daraus hätte eine tolle Sache werden können. Und ja, ich weiss, ich bashe schon wieder auf diesem Film herum, aber der war auch schrottig genug, um für mindestens einen weiteren 'Media Monday' nochmal herzuhalten - das war das ausgegebene Kinogeld echt nicht wert, und das sage ich nicht oft!

5. Wenn allerdings Splittermond nicht Preise ohne Ende einheimst, dann weiß ich auch nicht, denn schließlich ist es ein grundsolides, modernes Rollenspiel-System mit einer interessanten Welt. Gut, es ist mal wieder eine Fantasyumbebung mit Elfen und so weiter, aber es ist gut verpackt und die Grundidee der Splitter finde ich gelungen - daraus kann man unglaublich viel machen. Ich hoffe, sie begehen nicht den grundlegenden DSA-Fehler und überreglementieren die Welt vollkommen...


6. Jetzt wo es kälter wird und man es sich eher mal mit einem guten Buch gemütlich macht, wozu würdet ihr am ehesten greifen (so denn zutreffend; soll ja immer noch Nicht-Leser unter meinen Lesern geben ;-) )?
Ich denke, ich wäre wie jeden Winter wieder für eine möglichst langteilige Fantasy-Reihe zu haben - woran man dann auch ein bisschen was zu lesen hat. Blöd nur, dass ich die meisten schon kenne (also kommt mir jetzt nicht mit 'Das Lied von Eis und Feuer'!) und mich beim "Herrn der Ringe" einfach nicht wirklich aufraffen kann. Vielleicht wird es ja dann doch mal 'Wheel of Time' von Robert Jordan, das mir immer wieder nachdrücklich empfohlen wird...

7. Zuletzt gesehen habe ich die letzten Folgen der zweiten Staffel der Forsyte-Saga und das war erfreulich gut, weil der Anteil sinnlosen Dramas ein gutes Stück herunter gefahren wurde und schließlich ein sehr versöhnliches, aber nicht kitschiges Ende komponiert wurde. Und ich bin nach wie vor hin und weg von der Schauspielkunst von Damian Lewis und Gina McKee, die diesen stillen, aber doch leidenschaftlichen Konflikt zwischen Soames und Irene Forsyte so vielschichtig darstellen konnten. Im Vergleich zu neueren Serien wie zB "Downton Abbey" wirkt die Erzählweise vielleicht etwas holprig, aber die Schauspieler reißen es wirklich raus.

Über Gloria H. Manderfeld

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