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Media Monday

Media Monday #215


Wieder Montag, und was für ein gruseliger - es ist hier dermaßen drückend schwül, dass ich das Gefühl habe, dass sich meine Gedanken sich mit der Konsistenz und Geschwindigkeit von Sirup bewegen. Aber den Media Monday vom Medienjournal habe ich dennoch hinbekommen - Ehrensache! Wie immer sind meine Ergänzungen im Lückentext fett und kursiv markiert.


1. Die Arbeit mit Bildbearbeitungssoftware wird eigentlich in Krimi-Serien immer dermaßen unrealistisch dargestellt, dass mir das kalte Grausen kommt. Sorry Leute, aber ein grobkörniges Kamerabild von einer schrottigen Videoüberwachungskamera wird nicht durch irgendwelchen Hokuspokus mit Photoshop zu einer gestochen scharfen Aufnahme, auf der man die Menge der Pickel am Kinn des fiesen Gewalttäters zähöen kann ...

2. SPY - Susan Cooper Undercover ist in meinen Augen eine der besten Parodien, denn die Story wird einfach locker-flockig erzählt, ist sehr rasant und führt mal eine Heldin an, die zu Beginn noch eine ziemliche Antiheldin ist, sich dann aber sehr schnell entwickelt. Zudem wird auf billigen Klamauk und die unvermeidlichen Dickenwitze weitgehend verzichtet. Wer auf James-Bond-Filme und Agentenfilme allgemein steht, sollte da echt einen Blick riskieren.

3. 'Falling Skies' hätte ein wenig mehr erzählerischer Feinschliff gut getan, denn wenn man sich in jeder Folge mehrere Sinnfragen stellen muss, dann gibt es definitiv Lücken im Script. Beispielsweise, warum die Aliens, die offensichtlich dermaßen leicht die Erde überfallen und unterjochen konnten, nicht eben noch mal kurz mit dem Rest der verbliebenen Menschen aufräumen, genug Feuerkraft haben sie ja anscheinend - und warum sie offensichtliche taktische Vorteile nicht nutzen. Ausser eben dazu, dass die Story weitergeht ...


4. Die unendliche Geschichte ist als Buch noch weitaus überzeugender als der Film, schließlich bleibt einem da genug Raum, um sich alles selbst vorzustellen und die von Michael Ende so wunderschön gefügten Worte in Szene zu setzen. Ich bereue es heute noch, dass ich mir meine innere Vision mit dem Film versaut habe, auch wenn der wirklich gut gemacht war.

5. Ultima Online schlug mich als Spiel lange Zeit in seinen Bann, denn es bot die Möglichkeit, eigene Server mit den Grafiken und dem Grundspiel zu erschaffen. Das haben natürlich auch Rollenspieler gerne genutzt und ganz eigene Welten erschaffen. Ich habe über zehn Jahre auf den beiden Freeshards "The OW" und "Oldworld" gespielt, war später auf "Oldworld" auch Game Master und verantwortlich für die Elfen und den Bau. Das war eines der spaßigsten Dinge für Kreative, die man damals im MMORPG-Sektor bekommen konnte - einen riesigen, selbst erweiterbaren Baukasten, aus dem man alles mögliche zusammenbasteln konnte.


6. Von den ganzen Netflix, Amazon- und sonstwas-exklusiven Serien habe ich schon ein paar gesehen und bin ganz besonders von 'Mozart in the Jungle' begeistert. Ja sicher, das Wohl und Weh von Musikern in New York ist schon ein Exotenthema, man sollte Klassik nicht total Scheisse finden, um an der Serie Spaß zu finden - aber dazu ist sie auch rasant und spannend inszeniert. Wenn solche Serien bei der Finanzierung durch Net-Sender herauskommen, kann ich nur sagen: Bitte mehr davon. Ich brauche nicht zwingend den Mainstream, den man von so manchen TV-Sendern aufgenötigt bekommt.

7. Zuletzt habe ich die letzten Folgen der zweiten Staffel von 'Torchwood' geschaut, und das war wirklich sehr dramatisch und ging ans Herz, weil gleich zwei Chars aus dem Cast draufgegangen sind. Heroisch, klar, aber wenn man von fünf Hauptcharakteren alle fünf gerne mag und deren Dynamik miteinander zu schätzen gelernt hat, ist das wirklich hart. Ich saß am Ende vor dem Bildschirm und habe erstmal blöd geguckt. Klar, es gibt noch zwei weitere Staffeln, aber irgendwie ist es ohne diese beiden ja dann doch nicht mehr dasselbe - da bin ich jetzt skeptisch.

Über Gloria H. Manderfeld

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