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Dust and Ashes

Dust and Ashes: Seltsame Vögel


Zeitstempel: Nachts, nach der Ankunft der Jedi für die Mission 'Run and Gun'
Ort: Bett

Scheisse. Jedi. Von allen beknackten Vögeln in der Galaxis müssen es ausgerechnet noch Jedi sein. Sith sind eindeutiger, die darf man wenigstens erschießen. Oder wegsprengen. Oder eine ganze Granatensammlung in ihrer Umgebung liegenlassen und zufällig zünden. Aber nein. Jedi. Die heimlichen Herren der Republik mit einem milden Lächeln, unbedingter Arroganz und mehr geheimnisvollem Getue als der gesamte Generalstab zusammen. 
Ja, ich mag Jedi nicht. Wo immer sie auftauchen, gibt es noch mehr Probleme als ohnehin schon. Jedi haben immer die ultimativ beschissenen Einsätze im Gepäck und erwarten, dass man das Ganze mit einem Lächeln, viel Elan und vielleicht noch ein bisschen Glitzerstaub hinbekommt. Und diese Mission kam gleich mit vier Jedi om Gepäck auf das Schiff, entsprechend begeisternd lief die Besprechung auch ab.
Man ließ den Captain weitgehend links liegen, und die Informationslage war gelinde gesagt unschön. 

Innerhalb eines sehr kleinen Zeitfensters müssen wir aus einer imperialen Forschungsanlage (zumindest soll der auf den Scans abgebildete Komplex die Anlage sein, zu hundert Prozent sicher sind sie sich nicht) sowohl Forschungsdaten als auch idealerweise irgendeine besonders wichtige Substanz bergen, von der niemand so genau weiss, was sie ist, wie sie aussieht und ob sie gefährlich ist. Vermutlich werden wir mit einer verdammten Tube imperialer Zahnpasta zu den Jedi zurückkehren und dann einen Riesenanschiss kassieren, weil's nicht das Gewünschte war - oder als Strahlenopfer enden. 
Ja, ich weiss, ich sollte bei sowas nicht so pessimistisch sein. Aus dem, was wir wissen, etwas brauchbares machen. Aber momentan fällt mir das wirklich schwer. Meine bisherigen Erfahrungen mit Jedi sind jedenfalls nicht von der Sorte, dass ich sie so fröhlich grinsend empfange wie Fox, die schon fast auf und ab gehüpft ist vor lauter Freude. Bei den meisten anderen hielt sich der Enthusiasmus jedenfalls in deutlichen Grenzen.

Der Ton der Besprechung hat das auch ziemlich wiedergegeben - bemüht ruhige oder eben wie immer ruhige Jedi auf der einen Seite, beherrschte und teilweise angegrätzte Soldaten auf der anderen. Als dieses Trauerspiel endlich vorbei war, noch ein Gespräch zum Kennenlernen. Fox' Droide kam aus der Techabteilung herbei und stellte sich vor, bin mal gespannt, wie ich mit dem weiter zurecht komme. Bisher scheint er mir recht interessant, wenngleich sein Aufgabenspektrum dann doch sehr auf Fox zugeschnitten ist. 
Pure Handwerker wie ich sind da vermutlich nicht die präferierten Gesprächspartner, aber man wird es sehen müssen. Und dann diese Padawan - Ashanea Anca. Ruhig, beherrscht, wie alle Jedi. Und anscheinend jemand, der mit einer ehrlichen Meinung besser zurecht kommt als mit Blümchen und Schleifchen. Sie wollte wissen, was ich für ein Problem mit Jedi habe und ich hab's ihr erklärt. Auch, wie die Zusammenarbeit unter Soldaten funktioniert und warum man wissen muss, was der andere kann. Improvisieren ohne solides Grundwissen geht meistens total in die Hose.

Keine Ahnung, wieviel sie sich davon behält, und was sie davon ernst nimmt, das wird ihr Handeln in der Zukunft zeigen. Reden können alle Jedi recht gut, und auf Versprechungen vertraue ich nicht. Ich traue Tatsachen und dem Handeln, und das muss ich erstmal sehen. Wäre aber schön, wenn zumindest ein Teil der Jeditruppe kein nutzloser Schwätzer mit Gottkomplex ist. Ritter Jatara kam mir weitaus schwieriger vor. Allein dieser Spruch - will sie die ganze Mission am besten gleich alleine machen? Warum uns in die Sache mit hineinziehen, wenn sie ohnehin davon ausgeht, niemanden zu brauchen? Ich werde aus diesen Jedi echt nicht schlau.

Und dann noch Rentreen. Der Mann hat doch echt den Arsch offen! Der letzte Einsatzbericht über 'Springing the Ambush' ist ja wohl der totale Witz. Entweder er war geistig bei der Mission nicht anwesend und hat seinen Körper die Arbeit machen lassen, oder aber er will mir bewusst einen reinwürgen, indem er mich mit Sharon vollkommen gleichsetzt. Verdammt noch mal, so habe ich mich lange nicht mehr über einen Scheissbericht geärgert, aber bloße Anwesenheit lasse ich mir nicht unterstellen. 

Ich habe konstruktiv und proaktiv mitgewirkt, die meisten Vorgehensvorschläge kamen von mir. Entweder er hat das nicht bemerkt oder er wollte es nicht bemerken - beides gute Gründe, ihm mal kräftig gegen das Schienbein zu treten. 
Er mag den Rest der Einheit mit seiner Art in Schach halten, aber das wird ihm bei mir nicht gelingen - und wenn er mich noch so oft zum Cafkochen für Jedi abstellt. Es wird verdammtnochmal der beste Caf sein, den die jemals getrunken haben. Falls sie überhaupt sowas wie Caf trinken und die Müdigkeit nicht einfach wegmeditieren, bei Jedi kann man ja nie wissen.
So nicht, Warhound!

Über Gloria H. Manderfeld

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