Heute ist es endlich so weit - der lange erwartete dritte Band der "Aetherwelt"-Reihe von Anja Bagus ist bei den wichtigen Lesestoff-Suchtmittel-Quellen im Internet erreichbar. Diese Gelegenheit habe ich natürlich gerne genutzt, ihr einige Fragen zu ihrem kreativen Schaffen und ihren Büchern zu stellen.
Seit ihrem ersten Roman "Aetherhertz", der aus einem beim Schreibwettbewerb NaNoWriMo entstandenen Manuskript resultierte, sind jetzt bald zwei Jahre vergangen. Und glücklicherweise ist mit den vorliegenden drei Bänden zu den Abenteuern von Fräulein Annabelle Rosenherz noch lange nicht alles erzählt, was man in der Aetherwelt erleben könnte ...
Seit ihrem ersten Roman "Aetherhertz", der aus einem beim Schreibwettbewerb NaNoWriMo entstandenen Manuskript resultierte, sind jetzt bald zwei Jahre vergangen. Und glücklicherweise ist mit den vorliegenden drei Bänden zu den Abenteuern von Fräulein Annabelle Rosenherz noch lange nicht alles erzählt, was man in der Aetherwelt erleben könnte ...
Nerd-Gedanken: Wie kamst Du zum Genre Steampunk - was war Dein Einstieg?
Anja Bagus: Ich bin langjährige Rollenspielerin und Larperin. Steampunk ist mir beim Surfen durch Internet begegnet und ich wollte das sofort machen. Mein Mann ist handwerklich sehr begabt und hat mir mein ersten Goggles gemacht.
Dann kam eins zum anderen. Als ich dann über ein Buch nachdachte, war mir sofort klar, ich will Steampunk schreiben. Eigentlich wollte ich so richtigen Pulp schreiben, also viel Action und stereotypische Helden und Heldinnen. So was wie Wild Wild West. Ist mir aber nicht gelungen. Zum Glück mögen die Leute meine Ergüsse trotzdem.
Anja Bagus: Ich bin langjährige Rollenspielerin und Larperin. Steampunk ist mir beim Surfen durch Internet begegnet und ich wollte das sofort machen. Mein Mann ist handwerklich sehr begabt und hat mir mein ersten Goggles gemacht.
Dann kam eins zum anderen. Als ich dann über ein Buch nachdachte, war mir sofort klar, ich will Steampunk schreiben. Eigentlich wollte ich so richtigen Pulp schreiben, also viel Action und stereotypische Helden und Heldinnen. So was wie Wild Wild West. Ist mir aber nicht gelungen. Zum Glück mögen die Leute meine Ergüsse trotzdem.
Nerd-Gedanken: Dass Du selbst gerne liest, weiß ich bereits - gibt es eine Neuerscheinung, auf die Du Dich besonders freust? Kannst Du einen Autor empfehlen, der Dir viel Freude bereitet?
Anja Bagus: Ich warte nägelknabbernd auf den dritten Teil von Patrick Rothfuss' Kingkiller Chronicles. Außerdem muss ich endlich Scott Lynchs drittes Buch lesen. Ich lese eigentlich nur englisch, weil es sonst zu teuer würde, da ich sehr schnell lese.
Anja Bagus im Steampunk- Outfit |
Nerd-Gedanken: Was war Deine ursprüngliche Motivation, beim NaNoWriMo mitzumachen? Wolltest Du von Beginn an aus dem dort geschriebenen Manuskript ein Buch machen?
Anja Bagus: Nein, ich hatte nie die Absicht. Ich hab auf Drängen einer Freundin hin mitgemacht, und weil ich gerade nichts Besseres zu tun hatte. Wer konnte den ahnen, dass daraus so etwas entstehen würde?
Anja Bagus: Nein, ich hatte nie die Absicht. Ich hab auf Drängen einer Freundin hin mitgemacht, und weil ich gerade nichts Besseres zu tun hatte. Wer konnte den ahnen, dass daraus so etwas entstehen würde?
Nerd-Gedanken: Welcher Deiner Charaktere ist Dein besonderer Liebling - oder gibt es diesen für Dich nicht?
Anja Bagus: Oh, ich war (und bin) mächtig in Paul verliebt. Manchmal gönne ich ihn Annabelle gar nicht und lasse sie dann ein wenig leiden, damit sie ihn wieder zu schätzen weiß. Ich liebe es, dass ich ihn Dinge tun lassen kann, die ich mir von einem Mann im „echten“ Leben auch wünsche.
Nerd-Gedanken: Welchen Schauplatz aus Deinen Büchern hättest Du besonders gerne einmal zur beschriebenen Zeit selbst besucht und warum?
Anja Bagus: Ich habe einige Schauplätze letztes Jahr besucht und tatsächlich so eine ähnliche Quelle gefunden, wie ich sie im ersten Buch beschreibe. Es war nicht weit von unserem Hotel im Schwarzwald, und wir waren dort in der Abenddämmerung.
Ich rannte an dem Bächlein entlang und fand die Sumpfdotterblumen. Das Wasser war so klar, dass ich es nicht fotografieren konnte, weil es auf dem Bild nicht zu sehen ist. Das war fast magisch. Da wünschte ich mir Oberon herbei (das Pferd von Annabelle) um über die Höhen des Schwarzwalds zu galloppieren.
Anja Bagus: Ich habe einige Schauplätze letztes Jahr besucht und tatsächlich so eine ähnliche Quelle gefunden, wie ich sie im ersten Buch beschreibe. Es war nicht weit von unserem Hotel im Schwarzwald, und wir waren dort in der Abenddämmerung.
Ich rannte an dem Bächlein entlang und fand die Sumpfdotterblumen. Das Wasser war so klar, dass ich es nicht fotografieren konnte, weil es auf dem Bild nicht zu sehen ist. Das war fast magisch. Da wünschte ich mir Oberon herbei (das Pferd von Annabelle) um über die Höhen des Schwarzwalds zu galloppieren.
Die besagte Quelle aus 'Aetherhertz' |
Nerd-Gedanken: Was inspiriert Dich beim Schreiben am meisten?
Anja Bagus: Keine Ahnung. Ich hab die Gabe, mich hinzusetzen und loszuschreiben. Ich denke nicht nach. Ich hab seit dem ersten Nanowrimo auch diese Schreibdisziplin, ich schreibe also wirklich viel und an Tagen, an denen ich es nicht schaffe, staut es sich ein wenig.
Wenn ich mal Probleme habe, dann denke ich über die Figuren nach, versuche zu verstehen, wie sie sich fühlen (bis hin zu Lieblingsessen oder Sternzeichen). Das hilft oft weiter. Zu wissen, was eine Figur sich wünscht, was sie antreibt, wofür sie kämpft, hilft enorm.
Dann geht’s los: Er wünscht sich Liebe? Na, da werfen wir ihm doch mal ein Bröckchen hin und dann schwupps ein paar Steine in den Weg …
Anja Bagus: Keine Ahnung. Ich hab die Gabe, mich hinzusetzen und loszuschreiben. Ich denke nicht nach. Ich hab seit dem ersten Nanowrimo auch diese Schreibdisziplin, ich schreibe also wirklich viel und an Tagen, an denen ich es nicht schaffe, staut es sich ein wenig.
Wenn ich mal Probleme habe, dann denke ich über die Figuren nach, versuche zu verstehen, wie sie sich fühlen (bis hin zu Lieblingsessen oder Sternzeichen). Das hilft oft weiter. Zu wissen, was eine Figur sich wünscht, was sie antreibt, wofür sie kämpft, hilft enorm.
Dann geht’s los: Er wünscht sich Liebe? Na, da werfen wir ihm doch mal ein Bröckchen hin und dann schwupps ein paar Steine in den Weg …
Nerd-Gedanken: Was hat Dich dazu gebracht, Dein Buch per Self Publishing heraus zu bringen und nicht den üblichen Weg zum Verlag zu bringen?
Anja Bagus: Ich wollte es einfach in der Hand haben. Die ersten Exemplare habe ich über epubli gemacht, höllenteuer und total schlimm (Cover und Satz). Amazon ist da deutlich benutzerfreundlicher. Naja, und es gefiel den ersten Lesern so gut, da habe ich es einfach öffentlich gemacht. Total naiv. Und dann waren da ein paar Leute, die viele Leute kennen und so baute sich die Welle auf.
Nerd-Gedanken: Hast Du einen guten Tipp für angehende Autoren, der Dir bislang immer helfen konnte?
Anja Bagus: Hör erstmal nicht auf andere. Auch nicht auf die doofe innere Stimme (also die zweifelnde). Sei neugierig, schreib um dein Leben, brenne für deine Geschichte. Wenn du dann fertig bist (und das spürst du in diesem Moment), dann erst mach dir Gedanken um die anderen. Schau, was die anderen Autoren machen, lies viele Tipps und mach es dann so, wie es für dich richtig ist.
Nerd-Gedanken: Sind nach dem dritten Band zur Aetherwelt noch weitere Bücher geplant? Wenn ja, verrate meinen Lesern doch bitte ein bisschen etwas darüber.
Anja Bagus bei einer "Aetherhertz"-Lesung |
Anja Bagus: Das vierte Buch ist im letzten Nanowrimo entstanden. „Waldesruh“ hat neue Protagonisten, spielt aber auch in der Aetherwelt. Es schließt zeitlich an „Aethersymphonie“ direkt an.
Da mach ich mich jetzt an die Überarbeitung, werde aber mit dem Veröffentlichen noch warten, bis alle die Symphonie gelesen haben, und endlich mit dem Wissen über den Aether auf einem Stand sind. Dann habe ich noch eine Novelle (wenn man das so nennt, keine Ahnung, eine längere Kurzgeschichte) in der Pipeline.
Aber „Waldesruh“ wird auch einen Nachfolger bekommen. Ich bin total neugierig, was meiner Freifrau dort noch passiert. Ich halte „Waldesruh“ für mein bisher bestes Buch und hoffe, dass die Leute Annabelle danach nicht vermissen werden. Ich schliesse nicht aus, dass ich auch noch einmal was mit Annabelle schreibe, aber ich brauchte einmal neue Charaktere.
Da mach ich mich jetzt an die Überarbeitung, werde aber mit dem Veröffentlichen noch warten, bis alle die Symphonie gelesen haben, und endlich mit dem Wissen über den Aether auf einem Stand sind. Dann habe ich noch eine Novelle (wenn man das so nennt, keine Ahnung, eine längere Kurzgeschichte) in der Pipeline.
Aber „Waldesruh“ wird auch einen Nachfolger bekommen. Ich bin total neugierig, was meiner Freifrau dort noch passiert. Ich halte „Waldesruh“ für mein bisher bestes Buch und hoffe, dass die Leute Annabelle danach nicht vermissen werden. Ich schliesse nicht aus, dass ich auch noch einmal was mit Annabelle schreibe, aber ich brauchte einmal neue Charaktere.
Nerd-Gedanken: Wo kann man Dich in diesem Jahr noch auf Messen oder Festivitäten antreffen?
Anja Bagus: Ich bin auf den „Spacerittern“ und der „Dark side of Daedalus“ Con. Dann auf der BuCon und überall, wohin man mich einlädt.
Nerd-Gedanken: Es ist ja im Gespräch, dass begeisterte Fans ein LARP-Event zur Aetherwelt gestalten wollen. Reizt es Dich, dabei als Spielerin zu agieren?
Anja Bagus: Klar! Ich weiß zwar nicht, ob ich es schaffe, aber ich habe da auf jeden Fall Lust dazu. Ich werde sicher auch selbst mal so etwas organisieren. Ich stecke da schon den Kopf mit jemandem zusammen, aber wir haben gerade beide wenig Zeit …
Danke für Deine Zeit, Anja - ich bin sehr gespannt darauf, in welche Abenteuer Du uns noch entführen wirst. Die Aetherwelt hat mich jedenfalls ziemlich gefangen ... :)
Und wer jetzt auf Anjas Romane neugierig geworden ist, sollte sich hier einmal vorbeischauen:
Band 1: Aetherhertz | Band 2: Aetherresonanz | NEU: Band 3: Aethersymphonie | AutorenwebsiteAetherangelegenheiten - die Webserie
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