Und schwupp, ist das Wochenende wieder vorbei und der Media Monday des Medienjournals hat sich herbeigeschlichen. Dieses Mal ist er recht Oscar-lastig, was mich vermuten lässt, dass die Vergabe der begehrten Trophäe mal wieder ansteht oder gerade erst vorbei ist, an mir geht sowas ja meistens total vorbei. Deswegen gibt's meine Ergänzungen zum Lückentext mal wieder ganz unprätentiös in fett und kursiv markiert und ganz ohne irgendwelche goldenen Männer! ;)
1. Den Oscar für den besten Film des Jahres 2014 hätte ja in meinen Augen Wolf of Wall Street verdient gehabt, denn der Film ist einfach eine geniale Gesamtpackung an verrückten Rollen, verrückten Situationen, einer mehr als spannenden Story und einem sehr klaren Blick auf eine verrückte Gesellschaft, die mit Geld eben nicht alles kaufen kann. Wer ihn noch nicht gesehen hat - anschauen. Pflicht!
2. Wenn ich mir so die Ergebnisse des Filmtipp Award 2014 ansehe, dann muss ich ihnen gerade bei 'Wolf of Wall Street' absolut zustimmen. Wer meine Beiträge zum Media Monday regelmäßig liest, hat sicher schon mitbekommen, wie gut ich diesen Film fand, da hat auch einfach so gut wie alles gestimmt. Allein die geniale Szene, in der Leonardo DiCaprio als Broker im Drogenrausch versucht, die Treppe zum Country Club herunter zu kommen - ich kann mich nach wie vor nicht entscheiden, ob ich mich da totlachen soll oder weinen, weil es gleichzeitig einfach unendlich traurig ist, jemanden so als Drogenwrack zu sehen, der seinen Zustand selbst nicht erkennt.
3. Mit Filmen von Michael Bay konnte ich noch nie viel anfangen, einfach weil diese inzwischen vor allem buntes Effektkino sind. Und so toll sind Megan Fox' Brüste nun auch wieder nicht, dass ich sie in Fortsetzung anschauen müsste. (Ha, seht ihr? Ich habe es wieder geschafft, einen eleganten Bogen zu Megan fox' Brüsten zu schlagen!)
4. Klassischer Aufbau in drei Akten oder darf es gerne mal etwas unkonventioneller sein?
Wenn es zur Story passt und sie gut erzählt, brauche ich den klassischen Aufbau nicht. Erlaubt ist, was interessant ist! Die Wahrscheinlichkeit, dass man was Brauchbares mit diesem Aufbau bekommt, ist zwar sehr hoch, aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
5. Zeitsprünge, Vor- und Rückblenden sind ja beliebte Stilmittel.
Unnötiger Schnickschnack, oft nur verwirrend oder eher ganz große
Erzählkunst?
Das kommt sehr darauf an, ob man bei all den Zeitsprüngen noch der eigentlichen Erzählung folgen kann. Wenn ich einen Film mehrfach anschauen und mir bei einem Buch einen Zeitstrahl nebenher anlegen muss, um zu verstehen, wie die ganzen Teile nun doch miteinander zusammenhängen, um am Ende die Story zu kapieren, ist es too much. Sehr geschickt gemacht wurde das bei 'Inception', da sind die einzelnen Erzählebenen zwar sehr ineinander verschachtelt, aber man versteht dennoch sehr gut, worum es geht.
6. Inspiriert von der Blogparade der Singenden Lehrerin zu den Top Sex der erotischsten Szenen: Die heißeste (Sex-)Szene in einem Film, einer Serie oder einem Buch, die mir ad hoc einfällt, ist aus der ersten Staffel der TV-Serie "House of Cards". Francis Underwood, aus dessen Hauptperspektive die Serie erzählt wird, hat eine Affäre mit der Reporterin Zoe Barnes, die er mit sensiblen politischen Informationen füttert - und es gibt da eine Szene, bei der sie mit ihrem Vater telefoniert, während sie mit Francis zugange ist. Sozusagen ein doppelter Vaterkomplex - sehr faszinierend!
7. Zuletzt gesehen habe ich noch mehr Folgen aus der vierten Staffel von 'Heroes' und das war spannend, weil so langsam die Motive und Richtungen der einzelnen Charaktere klar werden. Die meisten Charaktere erhalten nochmal eine tiefere Ebene, gerade auch so altbekannte Personen wie Noah Bennett, und das rundet für mich die langsam aufgebauten Entwicklungen aller Staffeln gut ab. Ich hätte nicht gedacht, dass man die Dimensionen der letzten Staffeln nochmal erweitern kann, aber es gelingt ihnen sehr gut.
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