Nach einem Wochenende, an dem man denken könnte, dass die Welt so langsam aber sicher verrückt wird, versuche ich mit etwas Normalem gegenzusteuern. Normaler als der Media Monday des Medienjournals geht kaum, also gibt's auch heute meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv.
1. Bei seltsamen Aktionen von Rollenspiel-Mitspielern muss man ja schon ein Auge zudrücken, aber was ich wirklich auf den Tod nicht ausstehen kann, sind Regeldiskussionen, wenn es gerade mal eng für den eigenen Charakter wird und man versucht, den Spielleiter so lange zu nerven, bis eine Entscheidung fällt, die einen bevorteilt. Natürlich wird in Momenten, in denen die Regeln zu eigenen Gunsten entscheiden, nicht diskutiert, sondern dankend der Benefit aus der Situation mitgenommen.
Verspricht viel - der neue Animationsfilm der "Ich, einfach unverbesserlich"-Macher: Pets |
2. Klassischer Zeichentrick oder Animationsfilm? Das ist für mich kein entweder-oder als Fragestellung, ich mag schlichtweg beides, wenn es gut gemacht ist. Mit mieser 3D-Animation kann man mich nämlich jagen - aber mit lieblos gestaltetem und schlecht animiertem Zeichentrick auch. Oder Animes, die zu 60% aus Standbildern bestehen.
3. Jonas Nay hat zwar bisher erst ein paar Filme und mehr Serienauftritte gedreht, allerdings denke ich, dass wir bei ihm noch eine Menge interessanter Sachen erwarten dürfen. Seine Darstellung des Spions wider Willen in "Deutschland 83" war ziemlich genial und hat gezeigt, dass er einiges kann. Hoffentlich ist das auch den deutschen Regisseuren klar.
4. Schade, dass die Pläne für eine Neuauflage von Firefly irgendwie nicht ins Rollen kommen. Es gibt einfach so wenige wirklich gute SciFi-Serien, die auch den Western-/Endzeitgedanken ein bisschen bedienen. Nach den drei grandiosen Staffeln "Defiance" bin ich definitiv auf hartem Entzug!
5. Die Amazon-Serie "Empire" hat ja so seine Momente, aber im großen Ganzen ist das Geflecht aus Beziehungen und Wünschen doch recht soapartig angelegt. Dabei geht es um einen ehemaligen Rapper und jetztigen schwerkranken Musikproduzenten, der vor der Frage steht, welchem seiner drei sehr unterschiedlichen Söhne er sein 'Imperium' an Musiklabel und Franchise hinterlassen soll. Natürlich hat auch die Exfrau des Produzenten ein Wörtchen mitzureden, da sie nach Gründung des Imperiums für ihn in den Knast ging und jetzt versucht, ihren Lieblingssohn groß rauszubringen. Recht sehenswert, aber da ist noch Luft nach oben da. Und: erstaunlich gute Raps!
Spock und Pille bekommen Hilfe von unerwarteter Stelle | (c) Star Trek Beyond |
6. Der große böse Zauberer ist ja so ein typisches Klischee, dass es von einer Menge gängiger Welten nur zu gerne genutzt wird. "Harry Potter" hat Lord Voldemort, "Star Wars" bringt Imperator Palpatine auf den Tisch, beim 'Herrn der Ringe' gibt es Saruman den Weißen, bei DSA wird Borbarad aus seinem Turm gezerrt, bei D&D kann man die Mengen an bösen Magiern gar nicht zählen - und so weiter. Irgendwie warte ich ja mal auf eine spannende neue Welt ohne dieses Klischee. Aber irgendwo muss ja auch ein echt Böser sein, damit man ein Feindbild kultivieren kann.
7. Zuletzt habe ich "Star Trek Beyond" im Kino gesehen und das war überraschend unterhaltsam, weil sehr viel vom Flair der Classic Series wieder zu merken war - also in so einigen Ecken sehr netter Fanservice. Wirklich viel Tiefe hatte die Story nicht, aber dafür war die reichliche Action gut gefilmt - gutes Popcorn-Kino also, wenn man mit nicht zu viel Anspruch an die Sache herangegangen ist wie ich. Ich muss gestehen, ich hatte im Grunde nichts Megatolles erwartet, in sofern war es eine positive Erfahrung.
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