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Player Housing in SW:ToR?

Die immer hervorragenden Dataminer von Dulfy.net haben es mal wieder getan - gestöbert, gesucht und offensichtlich auch gefunden: Seit gestern gibt es einen Trailer aus dem Entwicklerkanal von SWToR zum Thema "Housing bei SW:ToR" bei Youtube zu finden, der den schönen Titel "Welcome Home" trägt und ein Apartment auf Coruscant zeigt, in dem sich ein Charakter anscheinend sehr wohl fühlt:


Was noch interessant ist: Der gezeigte Charakter verfügt wohl über zwei erworbene Aufwertungen aus dem bereits vorhandenen Vermächtnis - das Postfach und den Reparaturdroiden (welche ursprünglich nur für das Schiff des Charakters freigeschaltet waren und recht stolze Summen von einer Million Credits aufwärts kosten).

 Meine erste Reaktion war natürlich selige Freude - Housing ist und bleibt etwas, bei dem für mich die Langzeitspielmotivation eines MMORPG um ein gutes Stück hinauf gesetzt wird. Schon bei Anarchy Online, bei dem ein Spielercharakter-Apartment in der Normalausgabe nur zehn verschiedene Einrichtungsgegenstände zugelassen hat, war ich lange damit beschäftigt, das Zuhause meiner Avatare passend zu dekorieren. Das Grundapartment war ein hässlicher, grauer Zweizimmerschlauch, aber es war mein - und wurde mit ein paar Pflanzen und Bildern deutlich aufgewertet.
Wer das Glück hatte, zu den Spielern erster Stunde zu gehören, durfte gar eines der luxuriösen Jobe Apartments sein Eigen nennen, das für ein im Jahr 2001 erschienenes Spiel noch immer sehr hip und modern aussieht - und es hat sogar ein schickes Bad mit Riesenwanne. In diesem Video ist das Apartment noch vollkommen unmöbliert. Es sieht also schon ohne bewegbare Einrichtungs-Gegenstände sehr schön aus!


Oder man erinnere sich an das 1997 erschienene Ultima Online, in dem Housing von Anfang an ein elementarer Bestandteil des Spiels gewesen ist: Spieler konnten sich bei NPCs sogenannte "house deeds" kaufen, Baupläne für einen bestimmten Haustypen, und mithilfe des "deeds" ein Haus in der Wildnis platzieren, wenn dafür genug Platz war.
Wer zum Besitzer geworden war, musste das Haus regelmäßig besuchen, weil es sonst nach mehreren Wochen verfallen ist und dann alle Inhalte für die Mitspieler erreichbar und auch lootbar waren. So wurde auch das Problem mit begrenztem Raum gelöst - wer sich nicht kümmerte, machte automatisch den Bauplatz frei für andere.

Es gab sogar Spieler, die nichts anderes getan haben, als stundenlang durch die Gegend zu ziehen, um nach Häusern zu suchen, die kurz vor dem Zerfall standen, um sich dann selbst die Taschen zu füllen!
Von den Leuten, die aus gefärbten Stoffteilen ein Aquarium gebaut haben und ganze Einrichtungslandschaften mit einfachsten Mitteln simulieren konnten, ganz zu schweigen.Hier konnte man vom kleinen Einzimmerhaus bis hin zur luxuriösen und riesigen Festung so ziemlich alles an Haustyp bauen - und die Leute haben diese Freiheiten sehr gerne genutzt.

Andere Spiele, die uns mit Housing verwöhnt haben, sind Star Wars: Galaxies, Runes of Magic, Lord of the Rings Online, EverQuestFinal Fantasy XIV - und Neueinsteiger auf dem Markt wie Wildstar oder EverQuest Next planen es, ihren künftigen Spielern ein virtuelles Zuhause zu bieten. Der Branchenriese World of Warcraft hat es auch nach bald zehn Jahren noch nicht geschafft, Housing einzuführen - hier dürfte SW:ToR also davonziehen.

Natürlich kochen jetzt die Befürchtungen bei so manchen Spielern hoch, dass es diesen neuen Inhalt nur noch gegen Kartellmarken geben könnte - aber ich vermute, dass es nicht ganz so schlimm aussehen wird. Bislang hat Bioware/EA eine Mischstrategie verfolgt, bei der die meisten Gegenstände in Kartellpaketen erhältlich gewesen sind und damit auch im Galaktischen Handelsmarkt für Ingame-Credits angeboten wurden. Es wird sicherlich immer Spieler geben, die für reale Währung Kartellmünzen kaufen und davon eine größere Menge Kartellpakete erwerben - und dann die Inhalte in den Markt packen, damit sich das reale Geld in virtuelles wandeln kann.
Wer dann natürlich das superbesondere Fluffitem haben will, das es nur im Kartellmarkt gibt, muss vielleicht ein bisschen mehr Credits investieren, oder einen Mitspieler mit mehr Münzen auf dem Konto dafür gewinnen, es zu kaufen - aber grundsätzlich erhältlich waren bislang so gut wie alle Kartellmarkt-Gegenstände im Spiel. Selbst der Extra-Begleiter Treek, die es immerhin auf den stolzen Preis von 1000 Kartellmünzen bringt, ist ingame für alternativ 2 Millionen Credits per default erhältlich.

Schaue ich also positiv auf eine solche Erweiterung? Oh ja. Housing habe ich mir wirklich sehr gewünscht - zwar besitzen meine Charaktere durch ihre jeweilige Storyline ein Schiff, aber darin kann man leider nichts personalisieren. Die ultimative Höhle für meine kleine Kapitalisten-Chiss hat leider noch auf sich warten lassen ;)
Und selbst wenn es bedeutet, Kartellmünzen für besondere Einrichtung lassen zu müssen, das wäre mir die Sache wert. Bei anderen Sachen bin ich sehr geizig, aber wenn es um ein schönes Zuhause geht, bin ich sehr bereit, ein bisschen Geld zu investieren. Ich vermute stark, dass der Zugang zu einem Apartment für alle Spieler (für die Abonnenten früher, für die Free2Play-Spieler später, wie bei den Raumjägerkämpfen) kostenfrei sein wird, aber bestimmte Aufwertungen und exclusive Möbel dann ordentlich was kosten - das entspräche der bisherigen Vermarktungsstrategie, wie man es schon bei den Raumjägern sehen konnte.

Man darf also gespannt bleiben - ich bin es jetzt schon und hoffe und bange mit so manch anderen Rollenspielern darum, dass wir endlich mehr Möglichkeiten bekommen, Locations zu haben und auszustatten!

Über Gloria H. Manderfeld

4 Eure Meinung zu den Nerd-Gedanken:

  1. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass im Zuge des Housing auch die Spielerschiffe in Zunkunft doch noch Individualisierungsmöglichkeiten bekommen werden. Mein ständig abgebrannter Schurke kann sich doch kein Appartment in den oberen Etagen von Coruscant leisten. ^^

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    1. Ich fürchte, da werden sie genau so viel machen wie bisher: Null Komma nix. Denn dann müsste man ja mal schon Vorhandenes anpassen ... ^^ bisher waren sie recht gut im Neues reinpatchen, aber nicht darin, Altes brauchbarer zu gestalten. Für's Schiff nutze ich immer meine Stuhl 1-4-Emotes :D

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  2. Prinzipiell stehe ich Housing nicht sehr positiv gegenüber. Schon seit UO zeigt sich, dass sich Spieler dann aus dem RP abkapseln. Es gibt weniger spontane Interaktion. Der Deko-Typ bin ich auch nicht (kriege ich ja nichtmal im RL hin!), also reizt mich das Ganze nicht sehr.
    Was mir besser gefallen hätte wären individualisierbare Gilden-Anwesen. Endlich eine Kaserne fürs Sturmregiment ...
    Aber - was nicht ist kann ja noch werden. Und solange kann man die Charakter-Häuser zumindest für ... Zweier-RP (nudge, nudge, wink, wink - say no more!) verwenden. :D
    Allerdings hat es wenig Docht, jeden Imp nach Kaas City zu verpflanzen.

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    1. Vielleicht kommt sowas ja noch, wer weiss - also Gildenanwesen. Wobei ich ein Gildenschiff sehr viel cooler fände, aber das ist ja dann echt Geschmackssache.

      Wo mir bespielbare Orte im RP wirklich fehlen, sind passende Locations für Feste, Empfänge, etc. - das kann man durch das normale Housing dann wirklich gut kompensieren, vor allem hat man dann auch einen Ort, den man etwas aufhübschen kann, was in der open world ja absolut nicht geht. Und da hat man auch meist das Problem, dass 'gute' Orte schon bespielt, vergeben oder eifersüchtig bewacht sind ...

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