Wir haben mal wieder Nationalen-Ausstand-Tag aka Rosenmontag. Der erste Satz impliziert schon, wie es mir mit dem Karneval an sich geht - ich bin kein wirklicher Fan und dieses Jahr sehr froh, so weit wie möglich von allen Närrinnen und Narren entfernt zu wohnen, wie es nur geht. Die Jahre, in denen ich als Nicht-Karnevals-Fan in Düsseldorf gearbeitet habe, sind genug für den Rest meines Lebens gewesen :D
Wer jetzt fragt "Wieso findest Du Karneval doof, Du verkleidest Dich doch so gerne?", dem kann ich auch leider nur ein ganz müdes Lächeln schenken - Rollenspiel, bei dem man einen bestimmten Charakter so glaubhaft wie möglich verkörpert, hat nunmal wenig mit den närrischen Tagen zu tun, bei denen ich oft das Gefühl gewinne, er diene vielen nur als organisierte Entschuldigung fürs Fremdvögeln und Komasaufen. Aber genug davon, denn die Fragen des Media Monday vom Medienjournal warten auf eine Antwort, die ich euch nicht vorenthalten will. Meine Antworten sind wie immer fett und kursiv formatiert.
Die Fragen:
1. Über schlechte Spezialeffekte zu hadern fällt ja leicht, aber ich
wollte doch mal losgeworden sein, dass das Make-Up in Star Trek Classic auch
extrem schlecht war, weil das Budget damals ganz anscheinend nicht hoch genug war. Klar, bei so alten Fernsehserien sollte man generell nicht hadern, aber da fällt es mir immer wieder unangenehm auf. Trotz Fan-Bonus.
2. Überhaupt, Make-Up und Spezialeffekte, es gibt doch auch noch
SchauspielerInnen, die sich richtig in die Rollen knien und körperlich
einiges in Kauf nehmen, um der Figur gerecht zu werden, ohne dass man
mit dem Computer oder Schminke nachhelfen müsste. Bestes Beispiel wären Renée Zellweger für ihre Rolle "Bridget Jones", Charlize Theron als Alieen in "Monster" und Christian Bale als Trevor Reznik in "Machinist", denn alle haben sich extremer Gewichtzunahme oder -abnahme unterzogen, um besser in ihre Rollen zu passen. Gerade wenn man bedenkt, welches Gewichtsdiktat in Hollywood herrscht und wie schwer es ist, sich auf gesunde Art und Weise Pfunde an- oder abzutrainieren, finde ich das eine sehr beachtliche Leistung. Von der teilweise sehr erschreckenden Wirkung ganz zu schweigen.
3. Dann gibt es ja auch noch den Fall, dass ein- und derselbe
Schauspieler mehrere Rollen verkörpert. Besonders im Gedächtnis
geblieben ist mir da Didi Hallervorden in "Didi und Die Rache der Enterbten", weil Hallervorden da die volle Palette seines komödiantischen Könnens ausspielt und sowohl in Männer- als auch in Frauenrollen witzig ist. Etwas, das Eddie Murphy trotz viel mehr Budget irgendwie einfach nicht hinbekommt!
4. Halloweenfilme gibt es viele, Weihnachtsfilme auch, Karnevalsfilme
tendenziell eher wenige. Fällt dir einer ein und wenn ja welcher und
warum?
Nicht so wirklich. Ich kenne zwar einige Filme, in denen der Karneval als Erzählelement auftaucht, aber nicht als Hauptthema. Vielleicht bin ich da als Nicht-Karnevalsfan auch einfach nicht die geeignete Zielgruppe.
Die Filme, die mir dabei in den Kopf kommen: James Bond - Feuerball, wo Bond seinen Häschern im Karneval von Nassau entkommt. James Bond - Moonraker, in dem Bond mit einer Agentin seiner Seite vor Beißer flüchtet und sich im wilden Treiben des Karnevals von Rio de Janeiro verbirgt. Und der zuckersüße Animationsfilm "Rio", in dem zwei blaue Aras vor fiesen Häschern entkommen müssen. Flucht und Karneval gehören wohl irgendwie zusammen ...
5. Verkleiden kann man sich ja aber auch zu anderen Gelegenheiten.
Für einen Banküberfall beispielsweise. Einprägsamster Film mit
maskierten Bankräubern?
Gab es da nicht mal einen Film mit Cheerleadern, die sich für ihre Banküberfälle maskiert haben? Ihr seht es, mir fällt dazu mal wieder nichts gescheites ein. Aber Bankraubfilme sind eh nicht so meins. Wobei die Verkleidungen in der "Oceans Eleven-Thirteen" Reihe auch nicht übel waren, aber das waren ja keine Bankraube...
6. Und Karneval heißt natürlich auch: Spaß haben. Bitte ein Filmtipp
für einen besonders witzigen Streifen, den jeder mal gesehen haben
sollte.
"High Crusade" von Regisseur Roland Emmerich. Hier treffen Aliens auf englische Ritter des 12. Jahrhunderts, die dann mit einem Ufo auf Kreuzzug gehen wollen. Ich könnte mich immer noch über diesen Film totlachen, obwohl ich ihn so gut wie auswendig kenne.
7. Und zum Schluss für alle, die mit Karneval überhaupt nichts am Hut
haben: Was mich am meisten nervt zur Karnevalszeit, ist, dass es im Grunde abgeht wie mit dem Oktoberfest - man kann diesem Thema nicht ausweichen, selbst wenn es einen selbst absolut nicht interessiert. Karneval im Fernsehen, Karnevalskrams in allen möglichen Läden, und wenn man das Pech hat, in einer der Karnevalsgegenden zu wohnen, angemalte und betrunkene Leute auf den Straßen. Gottseidank ist der Zirkus auch nach ein paar Tagen wieder vorbei.
Und jetzt an alle Karnevalsfans einen Schlachtruf eurer Wahl - und für alle, die wie ich auf Aschermittwoch warten: Es geht vorbei, glaubt es mir ... ;)
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