Was war das für eine laute Nacht - seid ihr auch von dem Gewitter-Lärm aufgewacht? Wenigstens hat der Regen die ganze Schwüle nun ordentlich weggewischt und die Luft ist nicht mehr nur zum Schneiden. Dafür gibt es aber nun auch einen erfrischenden Media Monday vom Medienjournal, in dessen Lückentext meine Ergänzungen fett und kursiv markiert sind.
1. Leonardo DiCaprio hätte ja spätestens für seine Darstellung als Jordan Belfort einen Haufen Preise verdient, denn er hat bei dieser Rolle einfach dermaßen genial gespielt, dass ich diesen Film immer wieder schauen könnte. Die verschiedenen Gesichter des Jordan Belfort beherrscht DiCaprio perfekt - den eiskalten Broker, den durchgeknallten Junkie, das ewige Kind, das im Grunde nicht realisiert, dass es auf den Abgrund zusteuert. Allein das macht den Film schon mehr als sehenswert, und ich bedaure es sehr, dass er dafür keinen Oscar erhalten hat.
2. Bei Filmen in historischem Kontext, darf es lieber frei interpretiert sein oder möglichst akkurat und reell?
Ich möchte von Filmen mehr unterhalten werden denn unbedingt historische Korrektheit haben, denn wenn ich wirklich sachliche, gut recherchierte Historie haben will, lese ich geschichtliche Sachbücher. Das können Filme im entsprechenden Niveau auch nicht leisten - die Ausstattung, die Authentizität kosten eine Menge Geld und Vorbereitung, das dürfte für Produktionsfirmen gar nicht leistbar sein. Bei 'Rome' ging ein Großteil der Kosten in die Kulissen, und die Serie war ab dem Moment gestorben, ab dem die Kulissen abgebrannt waren ...
3. Ich finde unendlich nervig an Fantasy-Settings, dass die meisten dann doch nur einen lauen Aufguss des allgemein bekannten an Welt bieten. Das heisst, es gibt Elfen, Zwerge, Orks und Menschen, und irgendwo den ganz fiesen Zauberer, der die Welt unterjochen will oder sowas. Das ist eine Art Konstrukt, mit der ich immer weniger anfangen kann ...
4. Der spannendste Kriminalfall – ob im Film oder in Serie – ist immer einer, dessen Ausgang auf einer guten Story beruht. Ich schaue auch heute noch sehr gerne die Schwarz/Weiß-Filme mit Miss Marple oder Hercule Poirot, bei denen der Fall sehr von den beteiligten Personen abhängt und nicht von dicken Knarren, möglichst viel Blut und Spezialeffekten.
5. Indira Varma spielt ja sonst eher interessante, aber meistens eher unwichtige Neben-Rollen, aber als laszive und fazsinierende Ellaria Sand bei 'Game of Thrones' dürfte sie jetzt vielen Zuschauern unvergessen bleiben. Ich würde sie wirklich gerne mal in einer vielseitigen Hauptrolle sehen, auch weil sie durch ihre vielen Genre-Rollen (ROME, Torchwood, Hustle, Bones) gezeigt hat, dass sie wirklich abwechslungsreich spielen kann.
6. Unvergessen, wie Peter Falk in Columbo die Titelrolle verkörpert hat, denn den etwas trottelig agierenden, aber blitzgescheiten Kriminalinspektor hatte er wirklich gut drauf. Es war eine Lust, ihm dabei zuzusehen, wie er langsam aber sicher die Bösewichter in ihren eigenen Fallen gefangen hat, um sie dann genüsslich mit ihrem Handeln zu konfrontieren.
7. Schon witzig, wie in Filmen, die erst ein paar Jahre alt sind, die Spezialeffekte dann doch immer ein bisschen altbacken aussehen. Irgendwie gewöhnt sich das Auge dann doch immer sehr daran, immer up to date zu sein, was die Technik angeht...
Wolf of Walstreet hab ich neulich gekauft, muss ich endlich mal gucken! Naja, da sollten zumindest nicht allzuviele CGI-Effekte drin sein ... Und Colombo ist schon eine Klasse für sich.
AntwortenLöschenIch hoffe, Du kannst den "Wolf of Wall Street" genauso genießen wie ich damals im Kino - in der Szene, in der diCaprio Belfort dabei spielt, wie er total zugekokst die Treppe im Countryclub herunterzukommen versucht, hatte ich einen totalen Lachflash. Vielleicht funktioniert der auch für Dich :D
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