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[RPG-Blog-O-Quest] #005: Spielsysteme


Die Februarfragen für die allseits beliebte RPG-Blog-O-Quest stammen dieses Mal vom Würfelhelden, der sich wünscht, dass wir uns mit Rollenspielsystemen auseinandersetzen. Ein schönes Thema, wie ich finde, denn gerade die inzwischen sehr große Vielfalt in allen Bereichen lässt da ja im Grunde kaum Wünsche offen.
Bei mir nur einen: Mehr Leute für eine Tischrunde in der Einöde des bayerischen Waldes - was zugegebenermaßen wirklich nicht leicht zu erfüllen ist, da das Durchschnittsalter gefühlt irgendwo bei fünfzig aufwärts liegt ...
Aber nun zu den Fragen:

1. Welche(s) System(e) spielst Du derzeit?
Derzeit habe ich das Glück, in zwei Teamspeak-Rollenspielrunden dabei sein zu dürfen - zum einen einer Game-of-Thrones-Runde, bei der ich nun knapp ein Dreivierteljahr mitspiele, zum anderen eine Star Wars: Am Rande des Imperiums-Runde, die es seit gut einem Monat gibt.

2. Was macht Dein favorisiertes System aus?
Vor allem Flexibilität. Sowohl als Spieler als auch als SL möchte ich die Möglichkeit haben, eigene Ideen umzusetzen und diese anhand der Welt und der Regeln unterstützt zu sehen. Gerade wenn man kreative Spieler in einer Rollenspielrunde leitet, ist das für mich das wichtigste Kriterium, da die Spieler nur sehr selten genau das machen, was einem Kaufabenteuer vorgeben - spätestens dann muss man ohnehin Lösungen suchen und finden, damit für alle der Spaß gewahrt bleibt.
Wenn man ein dermaßen enges Regelkorsett vorgelegt bekommt, dass auch mal reine Spaßaktionen oder Blödeleien nicht mehr möglich sind, ohne harte Konsequenzen zu erfahren, wenn man sich strikt an diese Regeln hält, ist das für mich relativ abschreckend. Oder wenn - wie bei DSA siehe Frage 3 - die Welt so mit Beschreibungen und Details zugepflastert wird, dass man kaum mehr Raum für eigene Ideen findet, ohne vorgegebenes negieren zu müssen.

3. Was war Dein Einstiegssystem und spielst Du dieses noch?
Mein Einstiegssystem war vor knapp zwanzig Jahren (wie schnell die Zeit vergeht!) 'Das Schwarze Auge', damals noch von Schmidt Spiele vertreten und im lokalen Spielwarenhandel der totale Exot. Ich erinnere mich noch gut an die irritierten Blicke der Verkäuferinnen, als wir zu dritt im Laden aufmarschiert sind, weil wir unser Taschengeld für die Grundbox zusammengelegt hatten und diese dann stolz wie Bolle rausgeschleppt haben.
DSA spiele ich schon seit mehr als zehn Jahren nicht mehr, da mir das System allgemein zu statisch und viel zu Informationsüberfrachtet ist. Wenn ein Publisher selbst noch das Hölzchen und Stöckchen in Regelbücher verpackt und verkauft, ist das für mich irgendwann nur noch sinnlose Geldmacherei, die dem System (hier) leider auch nicht guttut.

4. Was muss ein System haben, um Dich zu faszinieren?
Das lässt sich schwer sagen - normalerweise mag ich Welten, die sich deutlich von der Jetzt-Zeit unterscheiden, sehr gerne. Irgendwo muss es einfach 'klick' machen, den Storyteller in mir ansprechen, sodass aus dem Vorhandenen interessante neue Gedanken entstehen. Dass ich ein Spielsystem gerne spielen möchte, merke ich meist daran, dass mir beim Durchlesen der Regelwerke sofort eigene Charakterideen kommen, mit denen ich die Welt bevölkern will. Aber generell geht mein innerer Trend hin zu Systemen, die ein bisschen skurril sind, deren Würfel- und Regelsystem nicht mehr so zahlenlastig ist wie das früher bei DSA oder D&D der Fall war, sondern sich eher mehr um die erzählerische Komponente bemühen. Da empfinde ich das Würfelsystem von 'Star Wars: Am Rande des Imperiums' als hervorragende Entwicklung mit viel Raum für erzählerische Freiheit.

5. Welches System möchtest Du gerne einmal ausprobieren?
Das sind derzeit drei Systeme - zum einen die neue Version von 'Degenesis', da reizt mich die spannend ausgestaltete Welt innerhalb eines Endzeitszenarios schon von Grund auf, der Blick in die Regelbücher macht enorm Lust auf mehr.
Zum anderen wäre da noch 'Engel' - die Bücher habe ich mir vor Jahren mal günstig aus zweiter Hand gekauft, reingeschmökert, und war einfach neugierig darauf, wie es sich in einer solchen Umgebung wohl spielt. Und zu guter Letzt 'Deadlands', das eine skurrile Mischung zwischen Wildem Westen, Geistern und Horror bietet - klingt wunderbar abgefahren und wie ein Garant für spannende Abenteuer, selbst wenn dieses System inzwischen schon wieder zu den unbekannteren gehören dürfte.

Und wie sieht es bei euch aus? Habt ihr favorisierte Systeme - und wenn ja, welche? Lasst es mich wissen :)

Über Gloria H. Manderfeld

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