Der Monat Mai im Jahr 2018 ist vorüber, und damit auch der von mir gehostete "Karneval der Rollenspielblogs", der sich mit dem Thema "Spielercharaktere weiterentwickeln" beschäftigt hat. Generell sind meine Gefühle mit diesem Karneval ein bisschen gemischt: ich gestehe, ich hatte mir mehr Artikel erhofft, in denen erfahrene Rollenspieler wie meine Bloggerkollegen und -kolleginnen ihre Erfahrungen und Anregungen geteilt hätten.
Gerade wenn man als Spieler die Anfängerphase verlassen hat, in der alles mal ausprobiert wird und man sich traditionell wenig Gedanken um Machbarkeit und Langfristigkeit macht, sind solche Hilfen Gold wert.
Vielleicht lag's schlicht am übelst heißen Wetter, dass die Ideenflut eher recht zähflüssig durch die RPG-Blog-Landschaft plätscherte, vielleicht habe ich mit meinen Anfangsfragen das Thema auch zu sehr beschränkt, sodass die Autoren eher bedrängt denn inspiriert waren - schwer zu sagen. Aber auch so sind einige interessante Perspektiven und Gedanken zusammen gekommen, die ich euch in einem Finalartikel noch einmal zusammenfassen möchte - viel Vergnügen damit!
d6ideas beginnt den Karneval mit einigen W-Fragen, die sich auf die persönliche Einstellung des Spielers zu seinem gespielten Charakter beziehen und damit auch zu fokussieren helfen können, was man vom Char und dem Spiel an sich erwartet. Daran scheitert eine Weiterentwicklung schließlich recht oft, wenn man den Ausgangspunkt und die Erwartungen nicht kennt, die das Ziel bestimmen, rennt man ganz gerne mal ins Leere. In dieselbe Richtung gehen die Gedanken von Dnalor, der kurz und knackig einen guten Tipp für einen klareren Blick auf die Charakterentwicklung parat hat.
Vermintide von Danger Zone konkretisiert die Entwicklung eines Charakters dahingehend, dass am Ende bitte ein nicht langweiliger Charakter herauskommen möge - dafür sollte es ein sympathischer Held sein, mit dem nicht nur der Spieler selbst, sondern auch die Runde mitfiebert. Neben passenden Charakterzügen gibt's deswegen auch gleich Tipps für Spieler aller Erfahrungslevel, was man konkret machen könnte, um ein Konzept zu erweitern.
Spiele im Kopf setzt ganz darauf, einen Fortschritt in der Charakterentwicklung durch Belohnungen anzuregen und gibt gleich einige Möglichkeiten preis, wie man das am Spieltisch umsetzen kann. Julian Kluge ergänzt dies mit einem eingehenden Blick auf die Möglichkeiten verschiedener Indie-Systeme.
Neue Spieler können von den von Aus dem Schatten gebotenen Tipps zur Charakterentwicklung profitieren, wobei nicht nur Charakterentwicklung an sich erklärt wird, sondern auch verschiedene Ansätze für Charakterkonzeptarten gegeben werden, die man bereits bei der Charerschaffung berücksichtigen kann. Ich selbst habe mir dabei eher um bereits vorhandene Chars älteren Datums Gedanken gemacht und Ansätze zusammengestellt, wie man bestehende Konzepte neu beleben könnte, wenn gewollt.
Ihre eigene Spielerentwicklung verrät uns Timberwere und liefert damit den persönlichsten Artikel des gesamten Karnevals, nicht zuletzt, da sie sehr viele Gedanken und Überlegungen, welche die Entwicklungen auch ihrer Chars betreffen, mit einfließen lässt. Sehr spannend, nicht zuletzt, weil einige Charaktere dabei sind, die sie über sehr lange Zeit betrachten konnte! Diesen eher individuellen Ansatz ergänze ich durch meine während zwanzig Jahren Rollenspielerfahrung zusammengestellten Rollenspiel-Grundsätze, die auch ein gewisses Maß an Entwicklung umfassen und aus verschiedenen Erfahrungen entstanden sind.
Einen kleinen Rant über die von meinem Karnevalsthema anscheinend verlangte Erläuterung auf der Metaebene liefert d6ideas ab, weil es vom Blogthema total abweicht - aber ein interessanter Artikel gerade im Bezug auf das Vampire-System ist es trotzdem geworden. Dafür kramen die Autoren von d6ideas etwas später auch nochmal ausgiebig in ihrer Archiv-Fundgrube und stöbern zum Thema passende Artikel heraus, wie immer ein sehr abwechslungsreicher Querschnitt. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die mitgemacht und Einblicke sowie Gedanken geboten haben!
Den nächsten "Karneval der Rollenspielblogs" gibt's im Juni 2018 bei "Dnalors Blog" zum Thema "First Contact oder vom Einsteige(r)abenteuer" - schaut doch mal 'rein!
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