Nach einer sehr abwechslungsreichen Woche - hey, immerhin anderthalb Tage in London! - gibt es pünktlich zum Start der neuen Woche wieder einen Media Monday des Medienjournals für euch. Wie immer sind meine Ergänzungen zum Lückentext in fett und kursiv markiert. Viel Spaß!
1. Am kommenden Wochenende ist wieder die Messe SPIEL in Essen und
das Mekka für alle Brett-, Gesellschafts-, Karten-, Rollenspieler usw.
öffnet wieder seine Pforten. Ich für meinen Teil fahre nicht hin, weil es für mich zum einen eine üble Fahrentfernung wäre und zum anderen die SPIEL-Messen der vergangenen Jahre, bei denen ich tatsächlich anwesend war, immer mehr Brettspiel-lastig und immer weniger Rollenspiel-thematisiert waren. Wenn man sich wie ich nicht sonderlich für Brettspiele interessiert und dann auf einer überfüllten Messe nichtmal das bekommt, was man will, warum dann hinfahren?
2. Leonard Nimoy ist und bleibt für mich unerreicht, einfach weil er die Rolle des "Mr. Spock" in Star Trek so unglaublich facettenreich und interessant gespielt hat. Bei der Verkörperung eines logikbasierten Individuums ist es Nimoy dennoch immer gelungen, ein gewisses Gefühl von Emotionalität mitzubringen, das unter der Logik schwelt - ohne es zu übertreiben. Da kommt auch sein Spock-Nachfolger Zachary Quinto nicht heran, obwohl dieser ein wirklich guter Schauspieler ist.
3. Das letzte Mal so richtig geärgert bei einem Film, Buch, einer Serie oder sonst was habe ich mich, als Defiance abgesetzt wurde. Ich liebe diese Serie, und wirklich gute SciFi ist so selten, dass eine gute SciFi-Serie ein großes Loch reißt, das erstmal nur schwer gefüllt werden kann. Leider regieren bei solchen Entscheidungen immer auch die Zahlen, und die waren wohl nicht gut genug - wirtschaftlich nachvollziehbar, als Fan jedoch einfach nur schade. Die Serie hätte vermutlich auch einfach noch etwas mehr Zeit gebraucht, um eine solide Fanbasis zu erlangen.
4. Fällt es dir leichter, ein Werk in den Himmel zu loben oder genüsslich zu verreißen?
Ich neige eigentlich generell nicht zu extremen Reaktionen, aber bis ein Medienprodukt hier im Blog die 10 Punkte bekommt, muss es schon sehr, sehr gut sein, dann fällt mir auch das Lob nicht schwer. Verrisse sind allerdings unterhaltsamer, weil man schlicht auch ein bisschen sarkastischer zu Werke gehen kann als bei einem strahlenden, andächtigen Lob. Und ich glaube, Verrisse lesen sich auch einfach ein bisschen abwechslungsreicher ...
5. Die Absetzung der beiden Marvel-Netflix-Serien "Iron Fist" und "Luke Cage" zeigt, dass Netflix zwar für Experimente bereit scheint, aber auch wirtschaftlich denkt. Warum zwei weitere Superheldenserien mitschleppen und finanzieren, wenn sie nicht genug geschaut werden? Ich kann verstehen, dass man das vorhandene Geld lieber in Serien investiert, die eine sehr hohe Nachfrage haben.
6. Gerade jetzt, wo es dann doch langsam wirklich herbstlich wird und die Temperaturen zu sinken beginnen, hätte ich unglaublich Bock "Pathfinder: Kingmaker" zu spielen, ein erwartungsgemäß sehr umfangreiches RPG-PC-Spiel im Baldur's Gate-Stil, bei dem man sogar seine eigene Baronie erobern, beherrschen und verwalten kann. Andererseits ist mein Steam-Pile of Shame nach wie vor so übel hoch, dass ich erstmal dort ein bisschen zocken werde, bevor ich was neues kaufe.
7. Zuletzt habe ich die letzten Folgen der ersten Staffel "Star Trek: Discovery" gesehen und das war durchwachsen, weil es einiges an der Serie gibt, das mir gut gefällt, anderes dafür gar nicht. Als 'alter' Trekkie, der mit "Next Generation" und den Folgeserien aufgewachsen ist, kann ich mit der doch sehr deutlich actionorientierten Star Trek-Version nicht unbedingt megaviel anfangen, ebensowenig mit den teils einfach nur bagatellisierten Toden und Tötungen, die mal mehr oder minder im Vorbeigehen erledigt werden. Das ist bislang auch mein größter Kritikpunkt, bei Star Trek sollte die Tötung durch Disruptorwaffen nicht einfach passieren und niemand regt sich drüber auf ...
"Defiance" hab ich auch gern geschaut. Da ist es wirklich schade, dass da nicht mehr von produziert wurde.
AntwortenLöschenAbsolut - es war auch eine sehr stimmige Welt, die da entworfen wurde. Da hätten locker noch ein paar Staffeln funktioniert, ohne dass es langweilig wird.
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