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5 Tipps für Parkitect-Anfänger


Der Indie-Freizeitparksimulator "Parkitect" von Texel Raptor entführt euch auf die Spuren der legendären "Rollercoaster Tycoon"-Reihe, bei der Parkverwaltung, Achterbahnbau und abwechslungsreiche Attraktionen im Mittelpunkt standen. 
Parkitect fügt mit den versteckt zu bauenden Versorgungswegen für Läden und Müllentsorgung einen weiteren, herausfordernden Aspekt hinzu, hat aber auch einige andere Mechaniken, die euch schnell die Haare raufen lassen. Ohne einen profitabel wirtschaftenden Park fehlt euch nämlich schnell das Kleingeld für die Erforschung neuer Attraktionen oder den Bau richtig grandioser Achterbahnen. Wie ihr trotzdem einen guten Anfang hinlegt, verrate ich euch in meinen Tipps für Parkitect-Anfänger. 

Wenn ihr das Spiel noch nicht kennt, aber es interessant für euch klingt, empfehle ich euch einen Blick in mein "Let's Try Parkitect", in dem ich euch das Spiel vorstelle - schaut doch mal 'rein!

1. Preise erhöhen

Der einfachste Weg, um euren Park aus den roten Zahlen herauszuhalten, ist das Erhöhen aller Preise. Ganz egal ob Parkeintritt, Attraktionen oder Läden, die voreingestellten Preise sind sehr kundenfreundlich gewählt und sollten das Feedback "X ist den Preis wirklich wert" als Reaktion produzieren. 
Damit sind zwar eure Besucher glücklich, nicht aber euer Park-Bankkonto: bei Speisen, Souvenirs und Getränken könnt ihr mindestens 1,50-2,00$ draufschlagen (bei Achterbahnen mindestens 2,00$, bei anderen Attraktionen 1,50$) ohne dass sich das negativ auf die Kundenzufriedenheit auswirkt. Selbst bei den Klohäuschen könnt ihr mindestens 0,30$ pro Benutzung einstellen - das bringt zwar keinen Gewinn, bei vielen Besuchern arbeiten die Klohäuschen aber zumindest kostendeckend. Verdient ihr immer noch nicht genug, könnt ihr die Preise auch weiter erhöhen, müsst aber dann die Reaktionen der Kunden im Blick behalten: sobald sich die ersten über zu hohe Preise beschweren, solltet ihr wieder zurückrudern, da die Meinung der Besucher über die Preise auch in die Gesamtbewertung des Parkbesuchs mit einfließt.



2. Vandalen selbst aus dem Park werfen

Sobald die Meldung "Es treiben sich Vandalen im Park herum", müsst ihr tätig werden - denn normalerweise reicht die Menge eures Sicherheitspersonals nicht aus, diese zerstörerischen Wichte schnell aus dem Park zu komplimentieren. Die Meldung erscheint meist dann, wenn eure Besucherzahl die Kapazität eures Sicherheitspersonals übersteigt. Ich rechne bislang mit etwa 150-200 Besuchern pro Angestelltem, bei 500 Besuchern im Park solltet ihr also drei Sicherheitsleute aktiv haben, um nervige Vandalen zu vermeiden.

Ist das Problem also akut, pausiert ihr das Spiel und verfolgt zunächst die Wege eures Parks, dann schaut ihr euch die Warteschlangen genauer an, um die Besucher mit umgedreht getragener schwarzer Baseballkappe und mit schwarzem Tuch vor dem Mund zu finden. Wenn ihr sicher sein wollt, dass ihr es wirklich mit einem Vandalen zu tun habt, schaut ihr in der Besucherinfo ins Inventar des Besuchers, dort findet ihr bei echten Vandalen die schwarze "Kopftuch"-Kombination. Diese schickt ihr mit einem Click auf "Verbannen" (der rote durchgestrichene Kreis) in der Besucherinfo aus dem Park. 
Da beim Auftreten des Events zufällige Besucher in Vandalen konvertiert werden, befinden sich auch oft unter den bereits in einer Attraktion befindlichen Benutzern Vandalen - diese müsst ihr mit der Pinzette aus dem Fahrgeschäft herausholen, bevor ihr auf "Verbannen" clicken könnt. Sobald ihr alle Vandalen erwischt habt, bekommt ihr vom Spiel im Eventmarker unten rechts im Bild einen entsprechenden Hinweis.



3. Besucherzahlen erhöhen

Da in der Kampagne so gut wie jeder Parkerfolg an eine bestimmte Besuchermenge gekoppelt ist, erreicht ihr die Challenge-Erfolge nur, wenn ihr kontinuierlich auf eine Steigerung der Besucherzahlen achtet. Laut Entwickler-Feedback in den Steam-Foren ist die sicherste Methode zur Besucherzahlsteigerung das Errichten von Achterbahnen, die mindestens den Intensitätswert "Hoch" mitbringen - und rein nach meinen bisherigen Spielerfahrungen stimme ich ihnen da absolut zu: Jede gebaute Achterbahn spült euch eine gewisse Menge neuer Besucher in den Park, die irgendwo zwischen 50 und 100 liegen. 
Zwar holt ihr auch mit neuen Ruhigen/Aufregenden Fahrgeschäften neue Besucher in den Park, der Effekt ist aber weitaus geringer als bei Achterbahnen - beim zu Parkstart meist recht knappen Finanzen ist es also zu empfehlen, dass ihr zu allererst eine Achterbahn mit 'hoher' Intensität oder besser baut, nicht ohne eine gewisse Geldreserve von etwa 5000$ für die laufenden Kosten in einem noch leeren Park zu bewahren, soweit das möglich ist. Ist bereits eine Achterbahn vorhanden, umso besser - mit einer zweiten Bahn kurbelt ihr die Besucherzahlen gleich zu Beginn gut an.


Erforscht gleich zu Beginn zwei oder drei weitere Achterbahnsorten, um eine gewisse Auswahl an Modellen und, solltet ihr selbst nicht besonders begeisterte Achterbahn-Entwerfer sein, von den Entwicklern bzw. der Community entworfenen Strecken zu haben, die ihr angepasst an die Möglichkeiten des Parks setzt. 

Gerade mit Stahlachterbahn, Miniachterbahn, Juniorachterbahn und der Wilden Maus-Achterbahn macht ihr zu Beginn nicht viel falsch, da das Verhältnis zwischen Baukosten, Kapazität und Unterhalt sowie möglichen Preisen für noch wachsende Parks stimmig ist. 
Achterbahnen wie der Floorless Coaster oder der Giga Coaster sind für größere Besuchermengen angelegt und benötigen für eine kostendeckende Nutzung deutlich mehr Mitfahrer pro Zug, sind also eher für Parks geeignet, in denen über 700 Besucher unterwegs sind, damit ihr die Wagen auch voll bekommt und den maximalen Verdienst rausholt.

4. Warteschlangen der Fahrgeschäftskapazität anpassen

Alle Fahrgeschäfte haben eine maximale Anzahl an Besuchern, die pro Runde mitfahren bzw. das Fahrgeschäft nutzen können. Wollt ihr euren Park also möglichst effizient betreiben, solltet ihr dafür sorgen, dass die Kapazität der Attraktion voll pro Runde ausgeschöpft wird. 
Clickt auf das Fahrgeschäft und schaut unter "Statistiken" die Kapazität nach, um dann die Warteschlange so zu verlängern, dass die wartenden Besucher das Fahrgeschäft mindestens für die kommende Runde füllen. 
Das ist bei Attraktionen wie dem Freifallturm (maximal 12 Besucher), dem Flugsimulator (maximal 9) oder Enterprise (maximal 20 Besucher) natürlich leichter als beispielsweise dem 4D-Kino (40 Besucher), Jumper (36 Besucher) oder WipeOut (ebenfalls maximal 36 Besucher). 
Pro gerade gebautem Warteschlangenabschnitt passen 4 Besucher in die Warteschlange, bei Kurven oder Steigungen sind es je nach Layout auch weniger. Ein Click auf den Status des Fahrgeschäfts, während dieses gerade aktiv und die Warteschlange voll ist, zeigt euch, wieviele Besucher gerade im Fahrgeschäft sind und wieviele in der Warteschlange stehen - damit findet ihr leicht heraus, ob ihr noch anbauen müsst. 


Generell solltet ihr bei allem, was nicht Achterbahn ist, zu kurze Warteschlangen vermeiden, da ihr sonst nicht den maximal möglichen Gewinn pro Runde einfahrt. Bei den Achterbahnen kommt es stark darauf an, wieviele Züge mit welcher gesamten Kapazität ihr eingestellt habt. Viele Züge mit vielen Sitzplätzen bedeutet auch einen schnellen Durchlauf an möglichen Besuchern, bei denen ihr es in einem erst wachsenden Park gar nicht schafft, die Warteschlange zu füllen.

5. Umgebungsbedingungen beachten

Viele Parks aus der Kampagne weisen sehr unterschiedliche Witterungsbedingungen und damit auch andere Problemstellungen auf, die ihr beachten müsst, um eure Besucher glücklich zu machen. Generell mögen Besucher überdachte Wegabschnitte in der Nähe von Läden, um bei Hitze oder Regen Schutz suchen zu können. 
Daneben solltet ihr Fahrgeschäfte bauen, die sich für die Klimazone eures Parks besonders eignen, um euren Gewinn zu steigern. Bei manchen Fahrgeschäften findet ihr Hinweise wie "Beliebt bei Regen/kalten Temperaturen" oder "Beliebt bei hohen Temperaturen", diese solltet ihr bevorzugt errichten. Sind zur Witterung passende Fahrgeschäfte oder Läden nicht von Anfang an baubar, solltet ihr ein paar Dollar in die Forschung stecken und hoffen, dass euch der Zufall möglichst bald das Passende liefert.

Bei Parks in Wüsten-/Strandumgebung bevorzugen die Besucher Attraktionen, die mit Wasser zu tun haben, daneben solltet ihr auf ausreichend Läden achten, in denen sie erfrischende Getränke und Eis kaufen können. Verzichtet besser auf Läden mit Speisen, die den Durst erhöhen - das mag zwar beim Parkstart mehr Einnahmen generieren, bekommt ihr aber durch ein Event oder nach dem Bau einer Achterbahn einen neuen Besucherschub, sind die Getränkeläden schnell mit den durstigen Besuchern überlastet. Auch in Wüsten-/Strandparks kann es regnen, mindestens zwei überdachte Attraktionen sollten sein, damit ihr bei Regen keinen extremen Gewinneinbruch habt.


Parks in regnerischer oder kalter Umgebung erfordern etwas mehr Achtsamkeit auf zum Wetter passende Attraktionen. Auch wenn Fahrgeschäfte wie beispielsweise die Teetassen, Twister, Jumper oder WipeOut nicht von Haus aus überdacht sind, könnt ihr diese mit Wänden und Säulen sowie Dachelementen überdachen, sodass sie auch bei Regen benutzt werden können - sie erhalten bei vorhandenem Dach keine negativen Besucher-Äußerungen der Sorte "Ich fahre X nicht bei Regen", sondern laufen einfach weiter und generieren für euch Einnahmen. 
Manche Fahrgeschäfte wie zB. das Kettenkarussell, Star Shape, Enterprise oder alle Arten von hoch aufragenden Türmen wie dem Freifallturm, Skyfall oder das Doppel-Riesenrad lassen sich aufgrund ihres Fahrmodus oder der Gesamthöhe nicht überdachen - bei diesen müsst ihr einfach hinnehmen, dass sie bei Regen ausfallen. Habt ihr genug andere Fahrgeschäfte zur Kompensation, ist das für euch kein Problem. Besucher bevorzugen in kalten Klimazonen warme Speisen (wie beispielsweise chinesisches Essen oder Burger) sowie heiße Getränke; ebenso solltet ihr an Schutzdächer bei Warteschlangen und Läden und Sitzplätzen in deren Nähe denken.

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Über Gloria H. Manderfeld

3 Eure Meinung zu den Nerd-Gedanken:

  1. Huhu! Informativer Artikel, da kann bestimmt der ein oder andere Anfänger noch was mitnehmen, auch für mich war noch das ein interessante dabei. 2 Anmerkungen habe ich noch:



    1. Man kann die Preise für große Rollercoaster ordentlich in die Höhe treiben, ich nehm da teilweise 25$ für. Die Zufriedenheit an dem Fahrgeschäft geht zwar etwas runter, aber es sind noch keine ganz negativen Gedanken wie "Das ist mir zu teuer" dabei. Das war erst bei 35$ Dollar der Fall. =) Das kann auf jeden Fall auch erstmal helfen um den Park zu finanzieren.



    2. Die Warteschlangen sollten aber auch nicht zu lang sein sein, weil sonst negative Gedanken wie "Die Wartezeit" ist mir zulang" aufkommen. Ich denke so 1,5fach der Attraktionskapazität sollte die Schlange aufnehmen können um für eine gute Auslastung zu sorgen. Besser so das Anstellen verhindern, als negative Gefühle verursachen. ;)



    Am meisten Probleme macht mir noch das schöne Bauen von Deko Gebäuden, da habe ich mir heute aber auch mal ein paar Tipps zu durchgelesen...

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  2. Ich hab Probleme mit der "Erlebnisbewertung". Woraus kommt sie zustande? Wenn ich in einem Szenario eine Bewertung von 80% brauche, was muss ich tun, um das zu erreichen? Beim ein oder anderen Szenario hab ich das hinbekommen, aber wie, das weiß ich nicht :D

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  3. Die Erlebnisbewertung bekommst du von Besuchern die den Park verlassen. Der Wert ergibt sich aus der Preiszufriedenheit und der Dekorationen. Am besten immer schauen dass alle Wege Mittel- oder Dunkelgrün bei der Ansicht Dekoration sind. Außerdem immer auch Vandalismus und Müll beobachten.

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